S-NET OPS

Im Rahmen einer Zuwendung der Raumfahrtagentur im DLR an die Technische Universität Berlin (TU Berlin) erfolgt seit Februar 2018 eine In-Orbit-Technologieverifikation mit vier Nanosatelliten unter der Bezeichnung S-NET (S-Band Netzwerk für kooperative Nanosatelliten).

Im Orbit wurde der S-band Transceiver SLink (Firma IQ Technologies) erfolgreich getestet und verifiziert sowie das Linkbudget für ISL-Verbindungen (intersatellite link) bestätigt. Eine ISL-Verbindung konnte bei über 300km Entfernung hergestellt werden.

Auch nach über vier Jahren im Orbit werden die Satelliten weiter betrieben.

Die relative Entfernung zueinander wird durch das Einstellen von unterschiedlicher atmosphärischer Reibung (differential drag) geregelt. Die aktuelle relative Entfernung der Satelliten ist in folgendem Abbild erkennbar:

Der geringe Entfernungsdrift über die Zeit (s. Abbildung) ermöglicht neue Optionen in der Langzeitanalyse der Experimente.

In S-NET OPS wird somit an der erfolgreichen Umsetzung der S-NET Mission angeknüpft und der Satellitenbetrieb für Langzeitanalysen verlängert. Die wesentlichen Arbeiten umfassen den Missionsbetrieb und die Missionsplanung, die wissenschaftliche Auswertung der Telemetrie- bzw. Zustandsdaten von den Nutzlasten sowie den Subsystemen und die Aufrüstung der Bodenstation.

Mit den Satelliten sollen Anwendungen wie Konnektivität von Landwirtschaftsfahrzeugen demonstriert werden. In der Landwirtschaft können durch die Vernetzung von Sensoren, Geräten und Fahrzeugen hohe Effizienzsteigerungen erreicht werden. LEO-Satelliten stellen auch in entlegensten Gebieten die Konnektivität sicher.

Aufgrund dieser bisherigen exzellenten Missionsergebnisse wird die UHF-Bodenstation am Standort Backnang beim DeSK e.V. mit Blick auf Langzeitanalysen weiter genutzt.

Weiterführende Informationen zu den Missionen.